Alkoholfreier Wein und Sekt: Die häufigsten Fragen
Alkoholfreier Wein und alkoholfreier Sekt aus konventionellem als auch biologischem Anbau
Hier die häufigsten Fragen zu alkoholfreien Weinen und "Sekten", die immer wieder gestellt werden:
Inhalt:
- Was ist alkoholfreier Wein?
- Schmeckt alkoholfreier Wein?
- Wie hoch ist der Restalkohol?
- Ist alkoholfreier Wein gesund?
- Wer trinkt alkoholfreien Wein?
- Wie viele Kalorien enthält alkoholfreier Wein?
- Zutaten und Zusatzstoffe, wurde den Weinen etwas hinzugefügt?
- Alkoholfreier Wein hat die Bezeichnung "trocken", obwohl er wesentlich mehr Restzucker hat als ein trockener Wein haben darf. Wie kann das sein?
- Ist das Resveratrol noch im alkoholfreien Wein enthalten?
- Ist alkoholfreier Wein reiner Wein ohne Zusatz von Säften?
- Vergleich alkoholfreier Wein und alkoholfreier Bio-Wein
- Wie wird der Alkohol entzogen?
Was ist alkoholfreier Wein?
Ursprünglich ein fertig vergorener alkoholhaltiger Wein.
Laut EU-Weingesetz mit einem Mindestgehalt von 8,5 vol.% (68 g/l) - welchem der Alkohol nachträglich entzogen wird. Ein entalkoholisierter Wein darf "alkoholfrei" genannt werden, wenn der Restalkoholgehalt unter 0,5 vol.% (4 g/l) liegt.
Schmeckt alkoholfreier Wein?
Wie hoch ist der Restalkohol?
Die Weine und Sekte liegen mit max. 0,3 % vol. deutlich unter der vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Grenze von 0,5 % vol.. Zum Vergleich: Fruchtsäfte, Kefir, Brot u.v.m. enthalten oft mehr Alkohol.
Alkoholfreien Wein mit 0,0 Vol.% vol. Alkohol gibt es auch!
Unterschieden wird hier zwischen «alkoholfreiem Wein» und «Wein ohne Alkohol». Wir haben einige Erzeugnisse im Sortiment die «ohne Alkohol» sind, diese sind speziell mit «0,0 %Vol.» gekennzeichnet, manche davon sind zudem HALAL zertifiziert.
Ist alkoholfreier Wein gesund?
Wer trinkt alkoholfreien Wein?
Wie viele Kalorien enthält alkoholfreier Wein?
100ml alkoholfreier Wein hat nur 26 Kalorien. Der Diabetikerwein «Bacchus» von der Weinkellerei Weinkönig hat sogar nur 19 Kalorien. Ähnlich wenig der «Schloss Boosenburg trocken» von der Weinkellerei Carl Jung.
Zutaten und »Zusatzstoffe«, wurde den Weinen etwas hinzugefügt?
Nein, da die alkoholfreien Weine und Sekte nicht dem Weingesetz, sondern dem Lebensmittelgesetz unterliegen, müssen auf unseren Etiketten alle Inhaltsstoffe stehen und auch ein Verfallsdatum auf den Etiketten angegeben werden. Dies ist bei den alkoholhaltigen Weinen vom Gesetzgeber nicht vorgeschrieben worden.
Weil nach dem Entalkoholisierungsvorgang die Weine praktisch restzuckerfrei sind , müssen den Produkten wieder Zucker zugefügt werden. Bei den Produkten aus biologischem Anbau darf kein Zucker, sondern nur noch rektifiziertes Traubenmostkonzentrat zugesetzt werden.
Um die alkoholfreien Weine und Sekte 3 Jahre haltbar machen zu können, wird Kohlensäure und Ascorbinsäure (Vitamin C) als Antioxidationsmittel anstatt chemischer Konservierungsstoffe zugesetzt. Beim schäumenden Getränk werden größere Mengen und bei den normalen Weißweinen geringe Mengen Kohlensäure zugesetzt.
Sulfite sind in jedem Wein enthalten, da sind auch die alkoholfreien Produkte keine Ausnahme, weil das Antioxidationsmittel Schwefeldioxyd bei der Weinbereitung immer und überall angewendet wird. Der Gehalt im abgefüllten Wein ist von Typ zu Typ unterschiedlich, darf eine bestimmte Obergrenze aber nicht überschreiten. Stark allergiegeplagte Menschen oder Asthmatiker reagieren mitunter auf Sulfite.
Der Unterschied zwischen alkoholhaltigen und alkoholfreien Weinen lag bisher darin, dass die „normalen“ Weine bis jetzt, im Gegenteil zu alkoholfreien Weinen, nicht kennzeichnungspflichtig in Bezug auf Sulfite waren. Dies hat sich mittlerweile geändert - die Kennzeichnung "enthält Sulfite" bzw. "enthält Schwefeldioxyd" ist nach dem Deutschen Weingesetz eine obligatorische Angabe auf dem Etikett.
Quelle: Carl Jung + Weinkönig
Alkoholfreier Wein hat die Bezeichnung "trocken", obwohl er wesentlich mehr Restzucker hat als ein trockener Wein haben darf. Wie kann das sein?
Alkoholfreie Weine unterliegen nicht dem Weingesetz, vielmehr ist es eine der wenigen Ausnahmen, dass sich der alkoholfreie Wein auch "Wein" nennen darf.
Dies vorweg, ist auch die Geschmacksangabe "trocken", "halbtrocken" oder "mild" vom Geschmacksempfinden hergeleitet und ich richte mich da ganz nach der Kellerei, die im Übrigen den effektiven Wert nicht angibt. Dem Empfinden nach sind diese alkoholfreien Weine durchaus als "trocken" zu bezeichnen.
Ist das Resveratrol noch im alkoholfreien Wein enthalten?
Ja, das ist das Schöne im alkoholfreien Wein sind noch alle Stoffe drin enthalten, also auch das Resveratrol, da selbst die anderen flüchtigen Stoffe über das Rückgewinnungsverfahren dem Wein wieder zugefügt werden.
Dies besagt ein Schreiben der Weinkellerei Weinkönig, die im Übrigen das gleiche Verfahren nutzen wie Carl Jung oder Bittenfelder - also alle drei großen "Entalkoholisierer" nutzen das gleiche Verfahren.
Ist alkoholfreier Wein reiner Wein ohne Zusatz von Säften?
Alkoholfreier Wein ist richtiger Wein, dem der Alkohol in einem Vakuumdestilationsverfahren entzogen wird. Bei der Entalkoholisierung geht der Restzuckergehalt auf 0 g/l. Da das weder schmeckt noch harmonisch wirkt, muss wieder "Restzucker" hinzugefügt werden. Wie beim Wein auch, wird dafür der Traubenmost verwandt aus dem der Wein zuvor vergoren wurde.
Alkoholfreier Wein hat eine Sonderstellung, denn alkoholfreier Wein darf sich nur auf Grund einer Ausnahmeregelung im Weingesetz als "Wein" bezeichnen. Alkoholfreier Wein unterliegt dem Lebensmittelrecht, nach welchem die Angaben zu "Zutaten" genauer spezifiziert werden müssen. Daher erscheint unter Inhaltsstoffen - die alle auch im Wein enthalten sind - u.a. Ascorbinsäure (Vitamin C), Kohlensäure (CO2) und auch Traubenmost und gar bei großen Kellereien RTK (rektifiziertes Traubenmostkonzentrat).
Vergleich alkoholfreier Wein und alkoholfreier Bio-Wein
Der wesentliche Unterschied von alkoholfreiem Wein und alkoholfreiem Bio-Wein besteht im Anbau der Trauben. Alkoholfreier Bio-Wein wird aus biologisch angebauten Trauben gewonnen, was bedeutet, dass beim Anbau auf den Einsatz chemischer Pestizide, Herbizide und synthetische Düngemittel verzichtet wird während alkoholfreier Wein aus konventionell angebauten Trauben gewonnen wird. Das Herstellungsverfahren der beiden verglichenen Weinarten ist jedoch dasselbe, beide werden durch das Entziehen des Alkohols nach der Fermentation erzeugt.
Ein Grund, weshalb man auf Bio-Wein zurückgreifen möchte, kann sein, dass Weingüter, die sich dem biologischen Anbau der Reben verschrieben habe, unterliegen sehr strengen Kontrollen, dies und der aufwändige Anbau durch den Verzicht auf Chemie schlägt sich jedoch im Preis für den Endverbraucher nieder. Bei kleinen konventionellen Weingütern, wie die ausgesuchten Weingüter in unserem Sortiment, werden sie kaum einen Unterschied zwischen alkoholfreiem Wein und alkoholfreiem Bio-Wein erkennen, da kleinen Weingüter sehr schonend mit ihren Weinbergen und Rebstöcken umgehen, schließlich ist dies deren Grundlage.
Geschmacklich werden sie also keinen Unterschied zwischen den beiden Weinarten feststellen, es ist eher eine Frage der Überzeugung, ob man Wert auf biologische Erzeugnisse legt, oder lieber zu konventionellen Produkten greift.
Wie wird der Alkohol entzogen?
Durch modernste Kellertechnik wird der Wein auf 28°C (im Vakuum) erwärmt. Bereits bei dieser niedrigen Temperatur entweicht der Alkohol. [Siehe auch die Carl-Jung-Methode]